Definition


In der Literatur wird „Selbstverletzendes Verhalten“ unterschiedlich definiert und es gibt keinen einheitlichen Begriff zu diesem Störungsbild. Im Folgenden sind die wichtigsten Aspekte in einer Definition zusammengefasst.

 

Selbstverletzendes Verhaltens ist eine absichtliche, direkte und bewusste Beschädigung seiner selbst. Es ist eine Zerstörung oder Veränderung seines eigenen Körpergewebes. Die Handlung wird als Fehlverhalten angesehen und in der Gesellschaft abgelehnt. SVV ist nicht direkt lebensbedrohlich. Jedoch kann es zu lebensgefährlichen Folgen kommen, was aber nicht die Absicht des Betroffenen ist.

Zudem wird Selbstverletzendes Verhalten als Störungsbild eingestuft und verläuft somit meist über einen längeren Zeitraum.1

Die Selbstverletzung tritt bei Jugendlichen meist ab dem 14. Lebensjahr auf und erfolgt durch Zufügen von Schnittverletzungen, Verbrennungen, Schläge gegen sich selbst oder ähnliche Verhaltensweisen. Dies kann an allen Körperteilen stattfinden, besonders häufig an den Gliedmaßen. Piercings und Tätowierungen werden nicht als Selbstverletzendes Verhalten bezeichnet, sondern dienen ästhetischen Gründen.2